Schulze von Giesensdorf | 25.09.1832 – 13.04.1906
26.07.1836 – 30.10.1904
Wilhelm Schmidt war als Ortsvorsteher von Giesensdorf und später als 1. Gemeindevorsteher von Groß-Lichterfelde fast drei Jahrzehnte im Amt. Sein Vater war Bauerngutsbesitzer in Gütergotz (Güterfelde). 1859 heiratete er hier in der Dorfkirche Emilie, die jüngste Tochter vom Giesensdorfer Bauern Gottfried Liese, und erwarb bald danach selbst ein Bauerngut an der Berliner Straße 128 (heute: Ostpreußendamm).
Als er 1865 unbesoldeter Ortsvorsteher von Giesensdorf wurde, hatte das Dorf rund 200 Einwohner. Mit der Vereinigung von Lichterfelde und Giesensdorf zu Groß-Lichterfelde 1878 übernahm er bis 1893 weiter das Amt des Gemeindevorstehers. Gleichsam geehrt und gefürchtet ging er hochdekoriert in den Ruhestand und übergab die Amtsgeschäfte an einen gelernten Verwaltungsfachmann. Die Straße, die ehrenhalber seinen Namen bekam, heißt allerdings seit 1935 nicht mehr Schmidtstraße, sondern Soester Straße. Sein Wohnhaus, dessen Obergeschoss gleichzeitig als Amtshaus fungierte, wurde Mitte der 50er Jahre abgerissen.
Professor der Musik, Posaunist
31.12.1867 – 19.03.1940
Er war seit 1910 in zweiter Ehe mit Martha Schmidt, Tochter von Wilhelm und Emilie Schmidt, verheiratet.
Im Jahre 1913 erhielt Paul Weschke den Titel eines Königlichen Kammervirtuosen und 1917, als erster deutscher Posaunist, den Titel eines Professors. Von 1895 bis 1929 war er Solo-Posaunist an der Königlichen Kapelle zu Berlin (heute: Staatsoper Berlin). Sein Name ist vielen Posaunisten heute leider nicht mehr bekannt. Das mag daran liegen, dass er keine Posaunenschule und keine Etüden hinterlassen hat.
1934 trat Weschke als Lehrer in den Ruhestand und verstarb 1940 in Berlin.
Text: Gisela und Bernd Meyer, Juli 2021