26.12.1922 – 28.06.2016
22.04.1934 – 01.04.2017
Unsere Gemeinde fühlt sich Friedrich Becker besonders verbunden, denn er, der sein Wohnhaus mit Atelier in der Giesensdorfer Straße errichtet hatte, entwarf das Altarkreuz, den Taufstein und die Leuchter für die wieder aufgebaute Dorfkirche sowie das mächtige Steinkreuz an deren Westgiebel für die Opfer von Krieg und Gewalt.
Seine Idee war es auch, 1999 für die 700-Jahr-Feier Giesensdorfs eine Plakette zu schaffen, deren Verkaufserlös nicht unerheblich zum Gelingen des Jubiläums beitrug.
Mit 18 Jahren hatte es den Feinmechaniker Friedrich Becker und seinen ganzen Jahrgang getroffen: sie bekamen ihren Einberufungsbefehl. Auf vier Jahre Krieg folgten für ihn vier Jahre russische Kriegsgefangenschaft. Nach der Heimkehr zu den Eltern in Berlin füllte ihn sein erlernter Beruf nicht mehr aus, er wollte künstlerisch arbeiten. Einem Ingenieurs- und Kunststudium schloss er noch eine Steinmetzlehre und eine Bildhauerausbildung an, um sich dann als Künstler selbstständig zu machen.
In Berlin finden sich zahlreiche Zeugnisse seiner Kunst, z. B. die Skulpturen Flora und Pomona am Schloss Charlottenburg, eine Inschrift an der Neuen Wache, …
Friedrich Becker und seine Frau Irmgard Becker, die er auf abenteuerlichem Weg kurz nach dem Mauerbau aus der DDR holte, haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden.
Text: Gisela und Bernd Meyer, Juli 2021